Hexen und Heiligen Tour in der Gemeinde Hörstein 


Ich freue mich, dass Sie hier sind, um Teil unserer Geschichte zu sein.
Erlebt 1200 Jahre geschichtliche Vergangenheit hautnah und lasst euch in eine längst vergangene Zeit versetzen.
Besichtigung herausragender Sehenswürdigkeiten wie z.B. Untere Pforte, Friedpark, Wilgefortis Kapelle, Ringmauer, Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt, Altes Rathaus, Gasthaus Mutliesche, Centhof, Ehemalige Synagoge, Wasserloser Tor, Hexenthorn, Benediktiner Platz, Judenfriedhof, Brandgräberfelder, Richtplatz, Feldkreuz, Gedenkstein der Schlacht von Dettingen und die Aussiedlerhöfe.

Tour 1 "Die Blütezeit von Hörstein"

Unter diesem Motto, nehme ich meine verehrten lieben Gäste mit auf eine abwechslungsreiche Reise durch den beliebten Weinort Hörstein. Dabei entdecken wir die zahlreichen Spuren aus seiner einst großen und stolzen Blütezeit.

Der Treffpunkt ist an der „Unteren Pforte“ (Hauptverkehrskreuzung und Standplatz des Maibaums). Von dort, wo heute noch die sterblichen Überreste der Pestopfer aus dem 17. Jahrhundert tief im Erdreich ruhen, geht der Rundgang durch den heutigen Friedpark.

Ein Blick in die schöne Wilgefortiskapelle lohnt sich allemal. Eine kurze Geschichte (vom Ortsführer selbst erdacht und aufgeschrieben und auch von ihm vorgetragen) dient zur allgemeinen geistlichen Erbauung. Die Sühnekreuze erzählen eine grausige Geschichte. Wie gut, dass es sich hierbei nur um eine finstere Legende handelt.

In der Bruchhausener Straße weiß die Ringmauer so einiges aus der Vergangenheit zu berichten (u. a. von der Legende von Bruchhausen).

Auch kommen wir an einem bestimmten Haus vorbei, wo einst der höchste Polizeichef des alten Freigerichtes wohnte. Die „Schlitzohren“ machten deshalb auch meist einen großen Bogen um Hörstein! Was sagt uns der „Diebesdaumen“ und das „Armesünderfett“? Auf dem neugestalteten Vorplatz der Pfarrkirche begegnen wir einer Stele, diese erinnert mit dem Davidstern an unsere einstigen jüdischen Mitbürger. Die Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt birgt das wohl kostbarstes Kleinod von Hörstein. Das herrliche und Bestaunen werte Kunstwerk der Hörsteiner Anna- Selbdritt-Gruppe ist über 500 Jahre alt. Sein Meister ist kein Geringerer als Peter Dell (der Ältere), einst Mitglied der berühmten Riemenschneider-Werkstatt in Würzburg.

Unweit der Kirche steht das alte Rathaus (und Schule) von 1532. Gleich daneben, im Zentrum des Ortes, findet sich das „Mutliesche“, dem bekanntesten Gasthaus von Hörstein.

In der Mainzergasse kann der Geschichtenerzähler nicht nur vom Centhof (Kelterhof) zu berichten, sondern auch vom „Fasnachtsmord“, der hier die Bürger in Atem hielt. Oder von der „verhinderten Hochzeit aus dem 18. Jahrhundert“.

Am ehemaligen Standort der Synagoge erfährt man vom Leben der einstigen israelitischen Kultusgemeinde und der schlimmen Verfolgung im 20. Jahrhundert.

Am Brunnen lädt der Benediktinermönch aus Seligenstadt ein zum Trunke. Das Gedicht „Der Trunk zu Hörstein“ verrät von der Güte und Qualität des Hörschter Rebensaftes. Der „Schrecker“ oder auch „Blecker“ und die „Hexenkreuze“ erzählen vom Aberglauben an Hexen, Dämonen und böse Geister. Eine Tafel an einer Hauswand (Ecke Haupt- und Enggasse) erinnert an die schreckliche Zeit der Pest, der ein Drittel der Ortsbevölkerung im 17. Jahrhundert zum Opfer fiel.

Am „Wasserloser Tor“ prangen heute noch die Reste einer alten Steintafel, mit dem Abbild des Mainzer Rades.

Am oberen Ende der steilen Anhöhe des Hexenthorns, erinnert ein Gedenkstein an die schuldlosen Opfer des Hexenwahns, der zu Beginn des 17. Jahrhunderts einst unsere Heimat in Atem hielt und viele Menschen das Leben kostete. Und dies vor allem Frauen und Mädchen.

Tour 2 "Wenn Steine reden könnten"

Auf der Führung über den Judenfriedhof erzählen die Grabsteine aus der Geschichte über unsere einstigen Brüder und Schwestern aus der ehemaligen israelitischen Kultusgemeinde zu Hörstein...

Impressionen aus Hörstein